Tierkreiszeichen

Bilder zum Thema "Tierkreiszeichen" sind anfänglich "bei passender Gelegenheit" entstanden.

 

Ziel war aber von Anfang an, einen vollständigen 12-teiligen Zyklus zu erarbeiten und diesem durch in allen Bildern wiederkehrende kompositorische Elemente ein geschlossenes Gesamtbild zu geben und zu erhalten.

 

Mit diesem Ziel vor Augen war deshalb zuerst die Frage zu klären: Welches Bildformat kann allen im Zyklus zu gestaltenden Motiven am besten gerecht werden? Und: können Motive, für die das gedachte Bildformat nicht vollkommen geeignet scheint, trotzdem adäquat abgebildet werden?

 

Ich habe mich für das wenig aufdringliche Hochformat 40 x 30 cm entschieden, und denke, dass es passt.

 

2007 habe ich die Serie komplettiert bzw. inzwischen fehlende Teile wieder ergänzt.

  

"Der gesamte Zyklus zum Tierkreis gehört zu den ungewöhnlichen Arbeiten des Künstlers.

Spannungsreich erscheint der Widder mit den riesigen gelben Hörnern, der sich von den eckigen Kanten und runden Formen am Rand des Bildes förmlich abzustoßen scheinen.

Ähnlich dazu ist auch das Tierkreisbild des Stieres. Das diagonal komponierte Bild verleiht dem Stier einen besonders kraftvollen Ausdruck. Der kampfbereite Blick und die bedrohlich wirkenden Hörner unterstützen diese Wirkung. Wolters steigert die spannungsvolle Komposition auch durch die Farbverwendung – so setzt er den Kontrast der Grundfarben Rot und Blau ein und kombiniert dazu die Mischfarbe Violett.

Die Waage scheint sich fast hinter den zahlreichen Formen und Bögen zu verstecken. Sie ist vielmehr durch ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis auf beiden Bildhälften – ausgedrückt durch ähnliche Formen und Elemente – gekennzeichnet.

Die Schütze ist dargestellt durch pfeilförmige Spitzen, die diagonal durch das Bild in die rechte obere Ecke zielen.

Wolters verwendet für seine Tierkreiszeichen eine einfache, reduzierte Bildsprache. Doch durch die spannungsvollen Kompositionen und die farbliche Gestaltung erreicht er damit eine zugespitzte, pointierte Bildaussage.  (Sophia Seiderer, 2006)